Homberg, 01.01.2017
Neujahrs Interview
... mit Stefan Janßen, Trainer der ERSTEN.
Die Oberligasaison liegt gerade Im Winterschlaf. Da lohnt es sich ein paar Stimmen einzuholen.
Trainer Janßen im Gespräch mit der Online-Redaktion.
Redaktion: » Sie lassen seit einigen Wochen ein, zwei Spieler aus dem Nachwuchsbereich bei der Ersten mittrainieren. Wie sieht es mit der Zusammenarbeit insgesamt aus? «
Stefan Janßen: »Mir ist die Zusammenarbeit mit der Zweiten und der A Jugend sehr wichtig. Ich stehe mit Sunay und Jürgen genauso im Austausch, wie mit Thorsten und Izzy.«
Redaktion: » Ist das nur eine Geste oder steckt mehr dahinter? «
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Stefan Janßen (Quelle: RevierSport / Ketzer) |
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Stefan Janßen: »Das ist doch das, was Talentförderung ausmacht. Es ist natürlich für einen A Jungendspieler ein gewaltiger Schritt in die Oberliga. Selbst für Spieler, die in der A Junioren Bundesliga gespielt haben ist der Schritt in die Oberliga oft zu groß. Aber es gibt Beispiele, dass unsere Jungs es schaffen können. Thorsten Kogel stieß letzte Saison aus unserer A Jugend in die erste Mannschaft, arbeitete hart an sich und hat sich in der zweiten Saison zum Stammspieler entwickelt. Er ist jetzt in der Oberliga wieder Stammspieler, stand bei allen Spielen auf dem Platz. Das sollte Ansporn für unsere Nachwuchsspieler sein.«
Mir ist der Teamgedanke sehr wichtig
Redaktion: » Hört man die Jungspieler, die bei der Ersten schon trainiert haben, so erfährt man von einer super Stimmung innerhalb der Mannschaft. Ist das auf ihrem "Mist gewachsen" oder liegt das an den Spielern? «
Stefan Janßen: » Mir ist der Teamgedanke sehr wichtig. Ich lebe diesen vor und er wird von meinen Jungs zu 100 Prozent befolgt. Der Charakter dieser Mannschaft ist klasse. Die A-Jugendlichen oder auch Spieler der zweiten Mannschaft werden bei uns im Training direkt so aufgenommen, dass sie sich wohlfühlen und das zeigen dürfen, was sie können. Die Juniorenspieler verhalten sich aber auch entsprechend gut. Man erkennt eine gute Erziehung bei den Jungs«
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Das Foto ist 18 Jahre alt! Stefan mit Ehefrau Tanja und Sohn Justin. (Quelle: ETB Stadionzeitung) |
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Redaktion: » Sie trainieren ja selbst eine A Jugend stimmt das? «
Stefan Janßen: » Ja . Westfalia 04 Gelsenkirchen. Das ist die Mannschaft, in der mein Sohn Justin spielt. Den Jahrgang 1998 trainiere ich dort jetzt im zwölften Jahr. Am Ende der Saison werde ich aber aufhören. Ich habe die Jungs dann bis zum Seniorenfußball begleitet.«
Redaktion: » Wie sehr freut es sie, aus Sicht des Jugendtrainers, wenn man einen Spieler in die erste Mannschaft übergibt und der dann so einschlägt, wie im Beispiel Kogel? «
Playstation Meisterschaft zählt nicht
Stefan Janßen: » Das sollte eines der beiden Ziele einer A-Junioren-Mannschaft sein. Zum Einen zählt der sportliche Erfolg der Mannschaft, zum Anderen die Förderung des Einzelnen. Ich würde gerne jedes Jahr den Einen oder Anderen aus dem eigenen Nachwuchs in die erste Mannschaft übernehmen. Aber die Jungs sollten wissen, dass sie dafür hart arbeiten müssen. Eine Deutsche Meisterschaft an der Playstation ist für mich keine ernstzunehmende Auszeichnung. Die jungen Spieler heutzutage dürfen nicht zu schnell zufrieden sein! Sie brauchen auch Geduld und sollten bereit dazu sein, sich immer wieder verbessern zu wollen und dafür auch auf andere Dinge zu verzichten. Mein Leitspruch: "Erfolg ist das Produkt harter, kontinuierlicher Arbeit"!!!«
Redaktion: » Das Jahr 2016 ist gerade zu Ende gegangen. Welche Momente waren ihnen am Wichtigsten? «
Stefan Janßen: » Das Fußballjahr 2016 war das erfolgreichste und schönste meiner Trainerlaufbahn. Der Wahnsinnsaufstieg mit dem VfB. Eine gelungene Hinrunde in der Oberliga und letztlich die beiden Auszeichnungen bei der Sportlerwahl im November. Mehr geht eigentlich nicht. Eigentlich. Denn ich bin mit meiner A-Jugend ebenfalls aufgestiegen und wir halten uns in der neuen Liga auch dort prächtig.
Sehr wichtig ist mir jedoch, dass mir die Arbeit beim VfB Homberg extrem viel Freude bereitet. Die Verantwortlichen (u.a. Wolfgang Graf, Frank Hildebrandt und Thomas Bungart) tun alles, damit ich mit meiner Mannschaft gute Bedingungen habe um erfolgreich zu arbeiten. Die Menschen, die immer da sind und immer helfen aber NIE im Vordergrund stehen möchten. Denen möchte ich für ihre Aufmerksamkeit und Einsatzbereitschaft danken. Außerdem habe ich ein Funktionsteam zusammen (Betreuer, Co-Trainer, TW-Trainer, Physio und Ärzte), die TOP sind!«
Redaktion: » Zur Zeit läuft noch unsere interne Internetumfrage: Wer wird Spieler des Jahres 2016? Haben sie einen Favoriten? «
Stefan Janßen: » Ja. Den habe ich. Verrate ich aber nicht ;-) «
Redaktion: » Die Rückrunde der Saison hat bereits begonnen. Der VfB hat mit 29 Punkten aus 19 Spielen bereits das Saisonziel (Klassenerhalt) erreicht, oder? «
Klassenerhalt so schnell wie möglich realisieren
Stefan Janßen: » Dieser Gedanke ist in dieser Liga gefährlich und könnte fatal enden. Wir denken zu NULL PROZENT so. Jedes Spiel in der Oberliga ist schwer und jede Mannschaft wird in den verbleibenden 15 Spielen alles dafür tun, möglichst viele Punkte zu holen. Das werden wir auch tun. Wir versuchen, den Klassenerhalt so schnell wie möglich zu realisieren. Der VfB Homberg wird vom ersten (5.3.) bis zum letzten Spiel (28.5.) alles dafür tun, die Oberliga zu erhalten. Welcher Tabellenplatz am Ende dabei herauskommt ist sekundär. «
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Stefan Janßen (Quelle: RevierSport / Tillmann) |
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Redaktion: »Sie haben ihr Traineramt bis ins Jahr 2019 verlängert. Wo sehen sie den VfB Homberg am Ende der Saison 2019? «
Stefan Janßen: » Das ist eine schwierige Frage. Ich möchte gerne die erste Mannschaft des VfB in der Oberliga etablieren. Möchte gerne die Entwicklung der Mannschaft vorantreiben und hoffe, dass vieles so bleibt, wie es ist. Ich möchte dazu beitragen, das der VfB Homberg eine gute Adresse im Amateurfußball bleibt! «
Stefan Janßen und sein Team bestreiten am Donnerstag die Qualifikation zur Hallen Stadtmeisterschaft. Hier könnte ein weiterer Stein gelegt werden, um an das sportlich so erfolgreiche Jahr 2016 nahtlos anzuknüpfen.
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