Homberg, 01.09.2016
D1 startet mit verdientem Sieg in die Saison
Dieses Spiel wird der D1 noch lange in Erinnerung bleiben. Nicht, weil es für die Jungs das erste in der Leistungsklasse war oder weil sie hochverdient gewonnen haben. Nein, besonders war dieses Spiel, weil es bis zum Schluss spannend war und die Trainer Sandro und Lars an der Seitenlinie kurz vor dem Nervenzusammenbruch standen – und daran hatte der Schiedsrichter einen nicht unerheblichen Anteil. Um es vorweg zu nehmen: Am Ende siegte das Team zum vorgezogenen Saisonauftakt mit 1:0 beim SV Menzelen und sicherte sich damit zumindest bis Samstag, wenn die anderen Partien stattfinden, die Tabellenführung. Der Weg dorthin war jedoch alles andere als einfach, auch wenn der Auftakt vielversprechend war: Schon in der zweiten Minute gab es den ersten Torschuss der Schwarz-Gelben, kurz darauf zog Tim nach einem Abstoß des Menzelener Schlussmanns von der Mittellinie ab und verpasste das Gehäuse nur knapp , dann versuchten es Ibo und Melih, der den Ball auch tatsächlich im Netz unterbrachte. Der Jubel kam jedoch zu früh, der Schiedsrichter hatte ein Abseits gesehen. Nach nur elf Minuten mussten die Trainer verletzungsbedingt wechseln: Finn ersetzte Tim in der Abwehr, der nach einem Tritt in die Ferse passen musste.
Nach zwei Niederlagen in der Vorbereitung spielte die D1 heute sichtlich besser zusammen und erarbeitete sich weiter gute Chancen. Melih scheiterte nach einer Ecke von Ozan erst am Torhüter (14.), dann mit einem Fernschuss an der Latte (17.) und nach toller Vorarbeit von Konstantin an sich selbst: Sein Schüsschen war für den Keeper der Gastgeber kein Problem (23.). Anstatt das „einfache Ding“ zu machen, entschied sich Melih für den komplizierteren Weg. Wieder hatte ihn Konni mit einem Pass von der Torlinie schön bedient, als er den Ball von halblinks mit einem sehenswerten Schlenzer über den Keeper einnetzte (24.). Endlich das 1:0! Doch auch die Gastgeber hatten ihre Chancen, die sie zum Glück nicht zu nutzen wussten. So setzten sie zum Beispiel einen Freistoß aus vielversprechender Position kurz vor der Pause in die VfB-Mauer.
Nach der Pause kam Mathias für Ozan aufs Feld und durfte eine Halbzeit erleben, in der so gar kein Spielfluss aufkommen mochte. Das lag in erster Linie daran, dass der Schiedsrichter das Regelwerk des deutschen Fußballs in vollen Zügen auskostete: Falsche Einwürfe, unerlaubte Kommandos („Hab ich“), Abseits, Körperkontakt – fast in jeder Aktion fand er einen Regelverstoß und pfiff, was die Pfeife hergab. So verteilte er sage und schreibe rund 20 Freistöße binnen 30 Minuten – mit einem klaren Plus für die Gastgeber, die daraus jedoch keinen zählbaren Erfolg verbuchen konnten. Die VfB-Defensive mit Nick im Tor, Marcel und Finn in der Mitte, Alessio auf der rechten und Loreno auf der linken Seite hielt dicht. Und die Offensive hatte ihr Chancen: zum Beispiel als Mathias nach Zuspiel von Konni abzog und ein Spieler für den schon geschlagenen SVM-Torwart rettete (42.); oder als Melih das 2:0 auf dem Fuß hatte und stolperte (47.). Vor allem Loreno und Konni sorgten auf der linken Seite für viel Druck nach vorne. Die VfB-Jungs hätten den Sack locker zu machen können, kamen stattdessen zum Ende der Partie jedoch noch einmal richtig in Not. Denn die oft nicht nachvollziehbaren Schiedsrichterentscheidungen hatten an den Nerven gezerrt, die Mathias schließlich durchgingen. Er hatte eine Abseitsentscheidung angezweifelt und musste für fünf Minuten vom Feld (55.), auf dem seine Mannschaftskameraden in der Schlussphase richtig kämpfen mussten: Bei vier dicken Chancen der Gastgeber rutschte den schwarz-gelben Zuschauern, die fast vier Minuten Nachspielzeit überleben mussten, das Herz in die Hose. So rettete Alessio in der allerletzten Sekunde den Sieg, als er kurz vor der Linie klärte. Am Ende konnte die D1 den ersten Sieg im ersten Spiel einfahren. „Wie haben drei Punkte auf dem Konto. Das zählt“, sagte Trainer Sandro, dessen Truppe nun einen freien Samstag hat und in eineinhalb Wochen den VfL Repelen empfängt.
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